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Armenier christliches Volk, das ehemals in der Osttürkei und in den benachbarten Regionen Russlands bzw. der ehemaligen Sowjetunion (Ararat-Hochland) sein Hauptsiedlungsgebiet hatte, innerhalb des Osmanischen Reiches, rund um das Schwarze Meer, im Zarenreich und in Südosteuropa allerdings bedeutende Minderheiten stellte. Mit der Auflösung der Sowjetunion 1991/92 wurde ein unabhängiger armenischer Nationalstaat gegründet, der die ehemalige sowjetische Republik Armenien umfasst. Die Armenier waren im Osmanischen Reich eine bedeutende ethnische Minderheit, die vor allem im Handel eine besondere Rolle spielte. Während des Ersten Weltkriegs wurden die Armenier im Jahr 1915 im Osmanischen Reich durch die türkischen Machthaber als innere Feinde systematisch verfolgt und deportiert. Dabei kamen ca. 500.000 bis 1,5 Millionen Armenier ums Leben. Die Opferzahlen sind strittig. Die Anerkennung dieses Ereignisses als Genozid ist ebenfalls strittig. Die Türkei weigert sich bis heute dagegen und argumentiert, es seien Kriegsfolgen gewesen. Außerhalb der Türkei gilt die massenhafte Ermordung und Verfolgung der Armenier als der erste systematische Völkermord des 20. Jahrhunderts. Die Verfolgung der Armenier 1915 im Osmanischen Reich führte zur Auswanderung vieler Armenier, insbesondere nach Frankreich und in die USA. Atatürk, Mustafa Kemal 'Pascha’ (1880-1938) Abschiebung Akkulturation Alliierter Kontrollrat Anatolien Antisemitismus Assimilation Aussiedler bzw. Spätaussiedler Auswanderung Asyl |
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Bairam Fest des Fastenbrechens am Ende des Ramadans. Balag Balkankriege (1912/13) Batiar (batiary im Plural) Benes-Dekrete Bevölkerungsaustausch Binnenvertriebene (internally displaced persons) Bosnien und Herzegowina Bosnjak Breslau Bund der Vertriebenen Bundesvertriebenengesetz (Bürger-)Kriegsflüchtlinge |
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Deportation zwangsweise Umsiedlung von Individuen oder Gruppen innerhalb eines Staates. Diaspora Displaced Persons (DPs) |
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Emigration siehe Auswanderung. Erster Weltkrieg Ethnie ethnische Entmischung (ethnic unmixing) ethnische Homogenisierung ethnische Minderheit ethnische Säuberung ethnischer Konflikt Exil |
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Flüchtling gemäß Genfer Flüchtlingskonvention ist ein Flüchtling eine Person, „die aus begründeter Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung sich außerhalb des Landes befindet, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzt und den Schutz dieses Landes nicht in Anspruch nehmen kann oder wegen dieser Befürchtung nicht in Anspruch nehmen will“. Friedensabkommen von Dayton |
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Galizien nördliches Karpatenvorland zwischen der oberen Weichsel und der Bukowina. Generalgouvernement Generalplan Ost Genfer Flüchtlingskonvention Genozid Germanisierung Gräzisierung
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„Heim-ins-Reich“-Aktion auf Grund von Verträgen mit der UdSSR begann von 1939 bis 1944 unter dem Namen „Heim-ins-Reich“ die Umsiedlung deutscher Minderheiten ins Deutsche Reich. Hitler-Stalin-Pakt Holocaust
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IFOR Implementation Force, von der NATO im Dezember 1995 in Bosnien und Herzegowina eingesetzte Truppen, die die Durchführung der Bestimmung des Dayton-Abkommens überwachten. Ikone Integration Irredenta |
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Jalta-Konferenz vom 4. bis 11. Februar 1945 wurde in Jalta, einer Hafenstadt in der Ukraine, die Nachkriegsordnung für Europa ausgehandelt, die im Wesentlichen von den Einflusssphären der Alliierten (Großbritannien, USA und Sowjetunion) bestimmt war. Beschlossen wurden u.a. der endgültige Verlauf der polnischen Ostgrenze, die Westverschiebung Polens und damit die massenhafte Vertreibung von Bevölkerungen. Nach der Konferenz begannen die Umsiedlungen der polnischen Bevölkerung aus den polnischen Ostgebieten. Jugoslawienkrieg Jugoslawien-Tribunal Jungtürken |
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Kadi Richter in islamischen Ländern. Kleinasien Kleinasiatische Katastrophe Koch, Erich Kommunismus |
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Lager, Konzentrationslager Lager bezeichnet allgemein einen provisorischen Wohn- und Übernachtungssort. In Zusammenhang mit Flucht und Vertreibung spielen Lager als vorübergehende, notdürftige Unterbringung eine große Rolle. Der Aufenthalt dort kann von wenigen Tagen oder Wochen bis hin zu vielen Jahren reichen. Seit dem Zweiten Weltkrieg verbindet man ganz allgemein den Begriff Konzentrationslager mit Naziterror und mit den grausamen Methoden der willkürlichen Vernichtung von Menschenleben. Konzentrationslager (engl. concentration camps) sind jedoch viel älter. Konzentrationslager stellen Einrichtungen dar, um politische Gegner oder missliebige Menschen aus ethnischen, religiösen oder sozialen Gruppen widerrechtlich festzuhalten. Im Bosnienkrieg gab es eine Vielzahl von Lagern als Notunterkunft für Flüchtlinge und Vertriebene. Landsmannschaften Lausanner Abkommen Lastenausgleich Lemberg |
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Mazedonien auch Makedonien. Historische Region, die die heutige Republik Mazedonien und den südlich angrenzenden Teil Nordgriechenlands umfasst. Mazedonien liegt am Nordwestrand des Ägäischen Meeres. Bedeutendste Stadt der Region ist Thessaloniki, das historische Saloniki. Im 19. Jahrhundert entstand in Mazedonien eine griechische Freiheits- und Unabhängigkeitsbewegung, die sich gegen die Osmanische Herrschaft richtete. Sie mündete in die Balkankriege 1912/13, die im Jahr 1913 zur Aufteilung Mazedoniens zwischen Bulgarien, Serbien und Griechenland führten. In den Balkankriegen kam es schon zu Umsiedlungen, insbesondere von Muslimen aus Mazedonien, die nach Kleinasien flüchteten bzw. deportiert wurden. Im Ersten Weltkrieg war die (strittige) Frage der Zugehörigkeit Mazedoniens entscheidend für den Eintritt Bulgariens in den Krieg. Bulgarien musste im Frieden von Neuilly, einem der Pariser Vorortverträge, alle mazedonischen Erwerbungen abtreten. Seitdem ist Mazedonien zweigeteilt. In den Jahren 1923/24 wurde die muslimische Bevölkerung Mazedoniens in die Türkei umgesiedelt. Mit dem Zerfall und der Auflösung des sozialistischen Staates Jugoslawien in den Jahren 1991/92 entstand ein eigener unabhängiger mazedonischer Nationalstaat, der den offiziellen Namen Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien trägt. Megali-Idee Metaxas (Regime) Migration (vgl. auch Zwangsmigration) Minderheit Münchner Abkommen |
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Nation aus dem Lateinischen natio = Geburt, Gattung, Klasse, Sippschaft. Begriff, der sich seit dem späten 18. Jahrhundert für die Bevölkerung der entstehenden Nationalstaaten herausbildete. Diese nationale Bevölkerung sollte dadurch gekennzeichnet sein, dass sie eine Einheit bildete oder bilden wollte, die die sozialen oder sonstigen Unterschiede als zweitrangig erachtete. Die Nation wurde in der modernen Welt zur erfolgreichsten und am stärksten verbreiteten Form der Vergesellschaftung, d.h. der Bildung sozialer Großgruppen aus Einzelpersonen (Individuen) und ihrer Herrschaftsformen. Das Herrschaftsgebiet der Nation ist der Nationalstaat, also jenes Territorium, das (vorwiegend) von der Nation bewohnt wird, sozusagen ihr politisches Eigentum bildet (siehe auch Volk, Nationalismus). Nationalismus Nationalsozialismus NKWD (Narodny Komissariat Wnutrennich Del) NSZ (Narodowe Sily Zbrojne)
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Ostpolitik Politik, die auf Ausgleich mit den sozialistischen Ländern des 'Ostblocks' von westdeutscher Seite aus setzte und den Dialog („Wandel durch Annäherung“) suchte. Geistige Schöpfer dieser Politik waren Bundeskanzler Willy Brandt (1969–1974), Bundesaußenminister Walter Scheel und Egon Bahr. Sie setzten diese Politik in einer Reihe bilateraler Verträge mit den sozialistischen Staaten Ostmittel- und Osteuropas (Sowjetunion, Polen, DDR, Tschechoslowakei) durch. Die Ostpolitik zielte auf die Anerkennung des Status quo im Kalten Krieg und die langsame Wandlung dieses Status' durch Politik und Diplomatie. Sie war innerhalb der Bundesrepublik umstritten, wurde insbesondere von den Vertriebenenorganisationen (Bund der Vertriebenen, Landsmannschaften) bekämpft, da diese ihre Ansprüche (Heimatrecht) gefährdet sahen. OSZE Osmanisches Reich |
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Pariser Vorortverträge (Neuilly, Sèvres, St. Germain, Trianon, Versailles) Friedensverträge, die den Ersten Weltkrieg offiziell beendeten. Sie wurden von den Siegermächten mit den unterlegenen Staaten abgeschlossen. Die Verträge wurden nach den Pariser Vororten benannt, in denen sie 1919/20 ausgehandelt und unterzeichnet wurden. Der Vertrag von Sèvres wurde mit der Türkei abgeschlossen, der Versailler Vertrag mit Deutschland, der Vertrag von Trianon mit Ungarn, der Vertrag von Neuilly mit Bulgarien und der Vertrag von St. Germain mit Deutsch-Österreich. Auf Grund der Verträge mussten die besiegten Länder Staatsgebiet und Bevölkerung an die Sieger bzw. an neu gegründete Nationalstaaten abtreten. Als Folge der Verträge kam es zu Rückwanderungen bzw. Zwangsmigrationen von Eliten und Regierungsangestellten aus den abgetretenen Gebieten in das „Mutterland“ (z.B. aus dem polnisch gewordenen Ostoberschlesien nach Deutschland oder aus Thrakien in die Türkei) . Die Verträge waren in den besiegten Staaten stark umstritten und wurden politisch bekämpft. Polonisierung Pontos Region/Pontos Griechen Potsdamer Abkommen Prijedor PUR (Panstwowy Urzad Repatriacyjny) |
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Reichskommissariat während des Zweiten Weltkrieg richtete das nationalsozialistische Deutschland zwei Reichskommissariate in den besetzten Ostgebieten ein. Dem Reichskommissariat „Ostland“ (Litauen, Lettland, Estland, Teile Weißrusslands; jedes dieser Gebiete bildete wiederum ein Generalkommissariat) stand der Reichskommissar Hinrich Lohse vor. Das Reichkommissariat Ukraine war dem Gauleiter von Ostpreußen Erich Koch unterstellt. In beiden Gebieten agierten mit Wissen der Zivilverwaltung und oftmals mit Unterstützung der ansässigen Bevölkerung die jeweiligen Einsatzgruppen (A und B in „Ostland“, C und D in „Ukraine“). Durch sie wurden die meisten Juden in diesen Gebieten bis 1943 ermordet. Im Reichkommissariat „Ostland“ bestanden vor allem Ghettos in Wilna, Kowno, Riga und Minsk. Reintegration Repatriierung Republika Srpska Resnik Riesengebirge Rückkehrer Rumelien |
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Sanski Most Stadt in der bosniakisch-kroatische Förderation unweit von Prijedor, erste Station für viele frühe moslemische Rückkehrer aus Prijedor. Schlesien SFOR SLD (Sojusz Lewicy Demokratycznej) Staatsangehörigkeit |
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Thrakien (West-Thrakien) historische Landschaft Griechenlands, Bulgariens und der Türkei. Der westliche Teil Thrakiens liegt im heutigen nordöstlichen Teil Griechenlands. West-Thrakien kam im Jahr 1919 an Griechenland. Die Muslime West-Thrakiens, heuet ca. 120,000 Personen, wurden im Jahr 1923 durch das Lausanner Abkommen von der Umsiedlung in die Türkei ausgenommen. Tito, Josip Broz Trapezounta/Trabzon Tschetnik |
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UB (Urzad Bezpieczenstwa) militärische Einheiten des polnischen Sicherheitsministeriums, die im Jahr 1944 gegründet wurden und bis 1956 bestanden. Die UB war für die Überwachung der und den Terror gegenüber den ehemaligen Soldaten der AK (Armia Krajowa – Heimatarmee) und der politischen und katholischen Opposition verantwortlich. UPA (Ukrajinska powstanska armia) UdSSR (Sowjetunion) Ukrainische SSR Umsiedlung UNHCR United Nations High Commissioner of Refugees (dt.
Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen) UNPROFOR UNRRA Ustascha |
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Vereinte Nationen Vertreibung Vlasic Völkerbund Volk |
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Zwangsarbeiter mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden in den von Nazi-Deutschland besetzten Gebieten Arbeitskräfte für die deutsche Kriegswirtschaft zwangsrekrutiert. Bereits im Sommer 1940 waren über eine Million Polen in Deutschland zur Arbeit zwangsverpflichtet. Spätestens seit 1941 waren Zwangsarbeiter für die Aufrechterhaltung der deutschen Kriegswirtschaft unerlässlich. Da der Versuch, Arbeitskräfte aus der besetzten Sowjetunion als Freiwillige anzuwerben, fast gänzlich gescheitert war, schritt man auch hier zur Zwangsrekrutierung. „Ostarbeiter“ aus der Sowjetunion und polnische Arbeiter mussten auf ihrer Kleidung die Aufnäher „OST“ beziehungsweise „P“ tragen. Ende 1944 arbeiteten mehr als 7,5 Millionen ausländische Arbeitskräfte, davon ein Drittel Frauen, für geringe Bezahlung oder auch ohne Lohn in fast allen Bereichen der deutschen Wirtschaft. Ohne den Arbeitseinsatz von Millionen von Zwangsarbeitern, Kriegsgefangenen und Häftlingen aus den Konzentrationslagern (KZ) wäre die Weiterführung des Kriegs für das Deutsche Reich spätestens ab 1942 nicht mehr möglich gewesen. Zwangsmigration Zweiter Weltkrieg |
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